Was ist eine Web-App?

Was ist eine Web-App?

29.03.2023

In der digitalen Welt spielen Web-Anwendungen eine immer wichtigere Rolle. Ob man eine E-Mail schreibt, in sozialen Netzwerken unterwegs ist oder Online-Banking macht: Fast alle Aktivitäten laufen in Form einer Web-App.

Aber was ist eine Web-App genau?

Und: Was unterscheidet eine Web-App von anderen Anwendungen? Als professionelle Webentwickler-Agentur möchten wir sowohl eine Definition von Web-Apps geben als auch Vor- und Nachteile benennen.

Definition einer Web-App

Eine Web-App oder Webanwendung wird über das Internet aufgerufen. Sie wird auf einem Server bereitgestellt, weshalb man immer und überall darauf zugreifen kann. Man braucht dafür lediglich ein entsprechendes Gerät, einen Browser und natürlich einen Zugang zum Internet.

Die Benutzeroberfläche wird in HTML, CSS und JavaScript geschrieben und kann über eine einzige URL erreicht werden. Ohne dass eine spezielle Software oder App installiert werden muss.

Das ist auch schon der große Unterschied zu herkömmlichen Anwendungen, sogenannten Desktop-Apps. Diese müssen immer lokal auf einem Computer installiert werden und sind dadurch deutlich weniger flexibel als Webanwendungen.

In dem Zusammenhang wird oft auch die Progressive Web-App (PWA) erwähnt, die allerdings nicht ganz dasselbe ist. Die Unterschiede zwischen PWA und Web-App haben wir in unserem Artikel Progressive Web-App (PWA) vs. Web-App thematisiert.

Beispiele für Webapplikationen

Es gibt sehr viele Beispiele für Web-Anwendungen, eben weil mittlerweile sehr vieles, was wir im Internet aufrufen, eine Web-Anwendung ist. Vieles von dem, was Sie jeden Tag nutzen, ist mit ziemlicher Sicherheit eine Web-App. Egal, ob an Smartphone, Tablet oder Computer.

Was ist eine Web-App? Hier ein paar Beispiele von Seiten und Diensten, hinter denen sich eine Web-Anwendung verbirgt.

  • Soziale Netzwerke (Facebook, Instagram etc.)
  • Google Maps
  • YouTube
  • Amazon
  • Netflix
  • E-Mail-Dienste
  • Online-Banking-Dienste
  • Cloud-Speicher-Dienste (Dropbox etc.)
Grafik von vier Personen, die mit dem Internet interagieren. Man sieht ein Smartphone, verschiedene Zeichen in Sprechblasen, wie ein @-Zeichen, eine Standortmarkierung oder ein

Anhand solcher Beispiele bekommt man schnell einen Eindruck davon, welchen Stellenwert Web-Anwendungen in unserem Alltag haben. Einige der bekanntesten Web-Apps sind Google Maps, Dropbox, Twitter und Facebook. Auch viele Projektmanagement-Tools oder To-Do-Listen-Apps sind als Web-Apps verfügbar.

Fazit: Web-Apps können in vielen Branchen und Bereichen eingesetzt werden. Zum Beispiel in Form von Online-Shops, sozialen Netzwerken, Produktivitäts-Tools, Navigations-Tools und vieles mehr.

Vorteile von Web-Anwendungen

Einer der größten Vorteile ist die Plattformunabhängigkeit. Dadurch, dass Web-Apps über das Internet bereitgestellt werden, können sie völlig unabhängig von Zeit, Ort, Gerätetyp, Browser oder Betriebssystem aufgerufen werden. Ein großes Pro für Web-Anwendungen. Auch in Zeiten von remote work.

Darüber hinaus sind Web-Apps eine einfache und kosteneffiziente Lösung, um Anwendungen für eine große Anzahl von Nutzer:innen verfügbar zu machen. Stichwort: Skalierbarkeit.

Im beruflichen Kontext auch deshalb eine smarte Lösung, weil Web-Anwendungen durch die Bereitstellung über einen Server nicht von den Angestellten installiert werden müssen. So können Unternehmen alle möglichen Anwendungen zur Verfügung stellen und müssen sich keine Gedanken über die Kapazität ihrer eigenen IT-Infrastruktur machen.

Außerdem können Web-Apps ständig aktualisiert werden, ohne dass man als Nutzer:in einen Nachteil davon hat. Dadurch, dass man nichts installieren muss, hat man auch nichts mit etwaigen Updates zu tun. Wird also etwas hinzugefügt, verändert oder werden Fehler behoben, wird beim nächsten Besuch im Web automatisch die aktuellste Version aufgerufen. Maximal muss man einem Update via Klick manuell zustimmen.

Nicht nur das macht Web-Apps sehr benutzerfreundlich, sondern auch die Tatsache, dass sie sich an jedes Gerät anpassen. Das sorgt - zumindest bei einwandfreier Programmierung - für eine optimale User Experience.

Nachteile von Web-Anwendungen

Was in Bezug auf Web-Apps auf jeden Fall ein Nachteil ist: Sie sind von einer stabilen Internetverbindung abhängig. Ohne geht es nicht. Im Gegensatz zu Desktop-Anwendungen, die installiert werden und deshalb auch ohne Verbindung zum Internet genutzt werden können.

Ein weiterer Nachteil ist die geringere Leistung im Vergleich zu anderen Anwendungen. Das muss zwar nicht zwangsläufig so sein, aber die Gefahr besteht zumindest.

Warum?

Vor allem, weil Web Applications auf die Ressourcen des jeweiligen Gerätes und des Internets angewiesen sind. Das kann dafür sorgen, dass sie in Leistung und Funktionalitäten eingeschränkt sind. Außerdem müssen sie sich an die Standards halten, die von allen Browsern unterstützt werden. Sie haben also kaum eine Chance, so leistungsstark zu sein wie Desktop-Apps.

Auch bezüglich der Geschwindigkeit gibt es Nachteile. Web-Apps sind häufig langsamer, eben weil sie über das Internet laufen.

Nicht zuletzt kann auch das Thema Sicherheit eine Rolle spielen, weil Web-Apps durch die Bereitstellung im Web potenziell anfälliger für Hackerangriffe sind.

Funktionsweise von Web-Applications

Eine Web-App besteht aus einer Reihe von HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien, die auf einem Webserver gehostet werden.

Wenn jemand auf die Web-App zugreift, sendet der Browser eine Anfrage an den Server. Der gibt daraufhin die Dateien an den Browser zurück, die benötigt werden, um auf die Anfrage zu antworten. Dann kann der Browser die Web-Anwendung auf dem Bildschirm desjenigen anzeigen, der sie aufgerufen hat.

Schwarzes Fragezeichen auf weißem Hintergrund.

Um noch etwas genauer zu verstehen, was eine Web-App ist bzw. was sie alles braucht, fassen wir die Funktionsweise zusammen:

  1. Eine Web-App nutzt eine Client-Server-Architektur, bei der der Client (Webbrowser des Nutzers oder der Nutzerin) eine Anfrage an einen Server sendet und dann eine Antwort empfängt.
  2. Die Struktur einer Web-App wird mit HTML (Hypertext Markup Language) geschrieben, während Design und Layout der einzelnen Elemente mit CSS (Cascading Style Sheets) definiert werden. JavaScript ist die Programmiersprache, die verwendet wird, um Interaktionen und dynamische Inhalte bereitzustellen.
  3. Die Kommunikation zwischen Client und Server erfolgt über das HTTPS-Protokoll (Hypertext Transfer Protocol Secure). Ein Standardprotokoll für die Übertragung von Daten im Netz. Mehr dazu gibt es in unserem Text: Datensicherheit: Websites durch SSL (TLS) & HTTPS absichern.
  4. Eine Web-App kann auch eine API (Application Programming Interface) verwenden, um Daten von einem Server zu empfangen oder auf einen Server zu senden. Die API ist ein Satz von Regeln und Protokollen, die beschreiben, wie eine Anwendung auf Daten oder Funktionen einer anderen Anwendung zugreifen kann.
  5. Eine Web-App kann auch eine Datenbank verwenden, um Daten zu speichern und abzurufen. Die Datenbank kann entweder auf dem eigenen Server oder bei einem Dienstleister in einer sogenannten Cloud-Datenbank gehostet werden.
  6. Eine Web-App sollte das Responsive Design berücksichtigen. Das heißt, dass sie sich automatisch an die Größe des Bildschirms anpasst. Egal, welches Endgerät jemand benutzt.

Das sind natürlich nur einige Eckpunkte. Je nach Komplexität einer Web-App kann es sein, dass weitere Technologien oder Dienste beachtet und implementiert werden müssen.

Um eine Web-App zu entwickeln, müssen Entwickler:innen ein Verständnis für Frontend- und Backend-Programmierung haben. Frontend-Technologien wie HTML, CSS und JavaScript sind für Struktur und Interaktion mit den User:innen verantwortlich. Backend-Technologien wie PHP oder Node.js hingegen für die Verarbeitung von Daten und die Kommunikation mit dem Server.

Fazit

Web-Apps sind eine einfache und flexible Möglichkeit, um verschiedenste Ideen und Möglichkeiten in eine Anwendung zu packen. Mit einer stabilen Internetverbindung können sie auf jedem Gerät mit Internetverbindung genutzt werden.

Als Nutzer:in hat man keinerlei Verantwortung für Updates oder Ähnliches, weil im Web automatisch die aktuellste Version aufgerufen wird. Aktualisierungen und neue Funktionen sind sofort da. Derjenige, der die Webapplikation bereitstellt, muss aber natürlich darauf achten, dass sie up to date bleibt.

Web-Anwendungen bringen Vorteile wie Flexibilität, Kosteneffizienz und eine hohe Nutzerfreundlichkeit mit. Welche Art von Anwendung für Ihren speziellen Zweck am besten geeignet ist, hängt schlussendlich von den individuellen Anforderungen und Präferenzen ab. Wichtig ist immer, die Vor- und Nachteile aller Optionen zu berücksichtigen.

In unserem Text über verschiedene App-Arten im Vergleich können Sie sich gerne über weitere Möglichkeiten informieren. Oder Sie sprechen uns einfach an.

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Ist eine Web-Anwendung das Richtige für Ihr Unternehmen? Oder sind Sie sich diesbezüglich noch nicht sicher? Kein Problem! Wir helfen Ihnen dabei herauszufinden, ob eine Web-App die passende Möglichkeit ist, um Ihre Idee oder Firma mit einem digitalen Produkt nach vorne zu bringen.

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