04.03.2019
Um ein eigenes dezentrales Abrechnungssystem in Unternehmen zu implementieren, das beispielsweise für Logistik und Micro-Payments genutzt werden kann, bietet sich die cloudbasierte Lösung Blockchain-as-a-Service an. Anbieter wie Amazon, Microsoft und SAP sind hier Vorreiter von BaaS-Lösungen für Unternehmen.
Um Zeit und Kosten zu sparen, können Sie für interne Zahlungen und Arbeitsabläufe die Blockchain-Technologie in ihren Anwendungen implementieren und nutzen. Auch können Transaktionen zwischen Kunden, Lieferanten und Herstellern über die Blockchain-Währung abgewickelt werden. In diesem Fall muss die Lösung nicht nur intern zur Verfügung stehen, sondern auch im Netzwerk das mit den Kunden und Lieferanten geteilt wird. In den meisten Fällen wird hier das Internet verwendet.
Transaktionen im Netzwerk müssen nicht mehr durch eine zentrale Autorität geprüft und verifiziert werden, sondern sind im Ledger gespeichert. Jeder Teilnehmer in einem Blockchain-Netzwerk hat ein eigenes Kontobuch, das ebenfalls nicht zentral gespeichert ist und allen Teilnehmern bekannt ist. Dadurch sind Fälschungen und Übernahmen kaum noch möglich. Alle Transaktionen in diesem Netzwerk können von allen Teilnehmender verifiziert und überprüft werden, ohne dass eine zentrale Autorität die Transaktion zentral überprüfen muss.
Egal ob eine öffentliche oder private Blockchain zum Einsatz kommen soll, es handelt sich immer um ein dezentrales Peer-to-Peer Netzwerk. Jeder Akteur führt eine Kopie des gemeinsamen Ledgers von digital signierten Transaktionen mit sich. In beiden Systemen werden Replikate des Ledgers synchron gehalten. So wird sichergestellt, dass die Daten unveränderlich sind.
Der große Unterschied zwischen einer privaten und einer öffentlichen Blockchain besteht darin, wer am Netzwerk teilnehmen, das Konsenprotokoll ausführen und somit das gemeinsame Ledger führen darf. Ein öffentliches Blockchain-Netzwerk ist vollständig offen. Jeder kann sich dem Netzwerk anschließen und daran teilnehmen.
Einer der größten Nachteile einer öffentlichen Blockchain ist die enorm hohe Rechenleistung die benötigt wird, um ein dezentrales Ledger in großem Umfang zu betreiben. Wer BaaS bei einem der bekannten Anbieter nutzt, kann die Rechenleistung in die Cloud auslagern. Außerdem bietet die Offenheit der öffentlichen Blockchain weniger Privatsphäre für unternehmensinterne Transaktionen und gilt generell als unsicherer, als ein Netzwerk das nur intern betrieben wird.
Um in einer privaten Blockchain zu agieren, bedarf es einer Einladung und es müssen eine Reihe von Regeln validiert werden. Dadurch wird eingeschränkt, wer am Netzwerk teilnehmen darf. Der Mechanismus, der den Zugang kontrolliert, kann in Abhängigkeit der Anforderung eines Unternehmens variieren. Ein Beispiel für ein zugelassenes Blockchain-Framework ist Hyperledger Fabric von der Linux Foundation.
Für die grundlegende Infrastruktur eines Unternehmens, das die Blockchain-Technologie nutzen möchte, bedarf es einiges an Hardware. Hier bietet es sich an auf Dienste von Cloudanbietern zu setzen, mit denen eine Blockchain-Infrastruktur ohne eigene Hardware in kurzer Zeit aufgebaut werden kann.
Die diversen Cloudanbieter bieten hier zum Beispiel die Möglichkeit auf Open-Source-Technologien zu setzen, zum Beispiel Hyperledger oder Ethereum. Natürlich können beide Technologien sowohl für private als auch öffentliche Blockchain-Infrastrukturen verwendet werden. Manche Anbieter stellen in diesem Bereich auch Vorlagen bereit, mit denen sich schneller und einfacher Blockchain-Infrastrukturen in der Cloud abbilden lassen.
Für Firmen, die Micro-Transaktionen für Logistik oder IoT-Geräte verwenden, bietet sich hier eine Blockchain-Lösung an, da Transaktionen schnell und sicher abgewickelt werden können. Ob ein privater oder öffentlicher Ansatz der beste ist, hängt davon ab wie viele Akteure angebunden werden sollen und was der Hintergrund der Transaktionen ist. Besteht die Notwendigkeit Transaktionen von Kunden über IoT-Geräte anzubinden, sind in vielen Fällen öffentlich einsehbare Blockchain-Netzwerke notwendig.
In öffentlichen Fällen kann durch Auslagerung der Technologie in die Cloud sehr viel Rechenkraft eingespart werden. Außerdem sind hier auch komplexe Infrastrukturen leichter umzusetzen, teilweise durch Assistenten und Vorlagen, über welche die Einrichtung sehr schnell vorgenommen werden kann. Neben den herkömmlichen Micro-Transaktionen können auch hier Gerätekonfigurationen verwaltet, Sensordaten gespeichert und die Verbindung zwischen IoT-Systemen gesteuert werden.
Im industriellen Maßstab wird IoT auf alles angewendet, dass sich sinnvoll vernetzten lässt. Neben Smartphones und Smart-Home-Geräten, vom Fernseher über die Waschmaschine, bis hin zum Gesundheitswesen gibt es immer mehr Einsatzmöglichkeiten. Ausfälle in einem bestehenden IoT-Ökosystem kann viele Geräte und riesige Mengen an persönlichen Daten gefährden. Durch die Verwaltung des Zugriffs auf IoT-Geräte durch die Blockchain, wird eine zusätzliche Sicherheitsebene geschaffen. Da es keine generalisierte Autorität gibt, wird ein Single-Point-of-Failure ausgeschlossen.
Details zu Transaktionen die zwischen Maschinen stattfinden, werden von selbigen ohne menschliche Aufsicht aufgezeichnet. Ohne die privaten Schlüssel, die die Schreibzugriffe auf die Blockkette ermöglichen, ist niemand in der Lage die Blockchain nachhaltig zu manipulieren.
Vereinbarungen können durch verschlüsselte Logik getroffen werden, die bei der Erfüllung bestimmter Bedingungen ausgeführt werden. Dieser Smart-Contract-Ansatz stellt sicher, dass eine Lieferkette immer optimal eingehalten werden kann. Ein grundlegendes Beispiel ist, dass eine Zahlung autorisiert wird, wenn klar ist dass die Lieferung einer Dienstleistung oder Ware erbracht wurde. Auf diese Weise werden alle Interaktionen zwischen einem Verbraucher und seinen angeschlossenen Geräten transparent, manipulationssicher und ordnungsgemäß abgewickelt.
IoT-Geräte werden derzeit sehr of über einen zentralen Cloud-Speicher- und Verarbeitungsdienst verbunden, was langfristig nicht sinnvoll ist, da mit der Anzahl der angeschlossenen Geräte und der damit verbundenen Datenmengen die Systeme immer größer und komplexer werden. Blockchains können dieses Problem umgehen, da hier der Datenspeicher über viele Geräte dupliziert wird. Diese Redundanz bedeutet auch, dass die Daten immer zur Hand sind, wenn sie benötigt werden. Dadurch könne Übertragungszeiten verkürzt werden. Auch ein Serverausfall hätte somit keine Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit.
Die Kombination von RFID und anderen Sensoren mit der Blockchain um die Lieferkette zu rationalisieren, werden von einigen Projekten schon heute bearbeitet. RFID-Tags nutzen elektromagnetische Felder zur Identifizierung von Objekten. Das Scannen eines RFID-Tags liefert dem Benutzer eine Vielzahl nützlicher Daten. Die Daten werden dann in einer Blockchain gespeichert, sofort verifiziert und somit die Genauigkeit gewährleistet.
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