22.02.2023
Wir haben schon oft darüber gesprochen, wie wichtig es ist, mit einer Website in den Suchmaschinen von Google & Co. möglichst weit oben aufzutauchen. Dafür sollte man unter anderem die Core Web Vitals beachten und etwaige Google Core Updates immer im Blick haben.
Sichtbarkeit im Internet ist allerdings nicht nur für Webseiten entscheidend, sondern auch im Zuge der App-Entwicklung. Spätestens dann, wenn eine App in den verschiedenen Stores bereitgestellt werden soll.
App-Store-Optimierung (ASO) ist ein Prozess, bei dem Relevanz und Sichtbarkeit einer App in den Stores verbessert werden, um mehr Downloads zu erzielen. Sie trägt also dazu bei, dass eine Anwendung in den App-Stores besser gefunden wird. Schließlich geht es in der Regel um Monetarisierung und somit darum, dass möglichst viele Menschen eine App herunterladen und nutzen.
Ein besseres Ranking im Apple App Store, dem Google Play Store und der HUAWEI AppGallery kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden.
Die App-Stores sind mit die wichtigsten Kanäle, um mobile Anwendungen zu verbreiten. Allerdings schaffen es nur wenige Apps in den Suchergebnissen auf die vorderen Plätze - und das kann ohne ASO zum Problem für die eigene App werden.
Viele von uns kennen das: Ich habe ein Problem oder ein Bedürfnis und suche nach einer passenden App. Zum Beispiel nach einer App, um Bilder zu bearbeiten. Hierbei ist es wie bei der Google-Suche: In der Regel schaue ich mir die ersten Ergebnisse im jeweiligen App-Store an, entscheide mich dann relativ schnell für eine App im oberen Bereich und installiere sie. Sollte sie meinen Ansprüchen nicht genügen, entferne ich sie und suche erneut. Dabei scrolle ich allerdings zu keiner Zeit über alle Ergebnisse im App-Store. Ich schaue mir die Ersten an, lese gegebenenfalls ein paar Rezensionen und dann ist die Entscheidung auch schon gefallen.
Genau deshalb ist eine gute App-Store-Optimierung unerlässlich. Nur so sind eine höhere Sichtbarkeit und die Chance auf viele Downloads gegeben.
Wie bei der Suchmaschinenoptimierung für Websites gibt es auch bei der ASO verschiedene Maßnahmen, um das Ranking im App-Store zu verbessern.
Sie unterscheiden sich nicht maßgeblich von den bekannten SEO-Maßnahmen, weil es auch hier um Dinge wie die Optimierung von Keywords und die Verbesserung von Beschreibungen geht. Ein paar Unterschiede gibt es aber doch.
Jede App im App-Store hat eine Beschreibung. Die sollte nicht nur an sich gut sein, sondern auch alle relevanten Keywords enthalten. Diese Keyword-Optimierung gilt auch für die Metadaten (Titel und Untertitel).
Wie Sie die richtigen Schlüsselwörter finden? Da hilft nur eine ausführliche und gute Keyword-Recherche, wofür es im Netz einige Tools gibt. Beispielsweise den Google Keyword Planner oder Answer the Public. Sie zeigen, was die Nutzer:innen eingeben, um bestimmte Dinge zu finden.
Außerdem sollten Sie immer gucken, was die Konkurrenz macht. Welche Keywords nutzen die größten Mitbewerber? Was rankt für das eigene Themenfeld im App-Store besonders weit oben? Bedenken Sie: Je naheliegender und allumfassender ein Keyword ist, desto umkämpfter ist es. Und desto schwieriger wird es, sich mit diesem Keyword gut zu positionieren und die eigene Anwendung aus der Masse von Apps hervorzuheben.
Eine weitere Möglichkeit der Keyword-Optimierung ist es, die wichtigsten Schlüsselwörter in die Bewertungen und Rezensionen einzustreuen. Dabei sind Sie allerdings auf die Nutzer:innen angewiesen. Wenn Sie beispielsweise jemanden kennen, der Ihre App verwendet, können Sie denjenigen darum bitten, etwas zu schreiben und dabei bestimmte Wörter in die Bewertung einfließen zu lassen.
In den App-Stores gibt es verschiedene Kategorien. Jede App muss der passenden Kategorie zugeordnet werden.
Im Apple App Store können zwei Kategorien zugewiesen werden: eine primäre und eine sekundäre. Dabei ist die Primär-Kategorie die Wichtigere, weil sie für die Auffindbarkeit im Store entscheidend ist. Nach ihr werden die Suchergebnisse gefiltert, wenn jemand etwas Bestimmtes in die Suchmaske eingegeben hat.
"Categories on the App Store and Mac App Store help users discover new apps to fit their needs. Learn how to choose the most accurate and effective categories for your app."
Insgesamt werden auf der Developer-Seite von Apple 27 Kategorien aufgeführt. Ein paar Beispiele sind:
Zusätzlich gibt es besondere Fälle wie Spiele oder Apps für Kinder.
Im Google Play Store gibt es 32 Kategorien für die verschiedensten Arten von Apps plus diverse Kategorien für Spiele wie:
Die Kategorien und ein paar wichtige Tags sollen auch hier dabei helfen, hilfreiche, relevante und spannende Apps zu finden und zu entdecken.
"It should be very clear to a user who is unfamiliar with the app and why the tag is relevant based on the store listing or initial in-app experience."
Kategorien oder Tags sollten nur dann geändert werden, wenn sich auch an den grundlegenden Funktionalitäten oder Inhalten der App etwas geändert hat.
Die Beschreibung einer App im Store sollte kurz und knackig - aber trotzdem außergewöhnlich und ansprechend sein. Sie sollte die Funktionalitäten, Vorteile und Alleinstellungsmerkmale Ihrer App hervorheben. Gleichzeitig sollte sie das Main Keyword möglichst früh im Text enthalten. Und: Sie sollte darüber hinaus immer aktuell und relevant sein!
Zusätzlich zu einer guten Beschreibung sollten Sie unbedingt auch Videos und/oder Screenshots der App zeigen. Bei Bewegtbildern natürlich, während die Anwendung in Aktion ist. So können sich Nutzer:innen ein besseres Bild machen und sich vorstellen, was sie erwartet. Das wirkt positiv und schafft Vertrauen.
Bei den Metadaten geht es darum, einen attraktiven Titel samt Untertitel zu formulieren. Auch hier sollten Funktionen und Ziel der App deutlich werden. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Wenn es um Bildbearbeitung geht, sollte das im Idealfall schon im Titel, spätestens aber im Untertitel stehen.
Viele Unternehmen nutzen im Titel zuerst den Firmennamen oder den Namen der App und dann einige Zusatzinformationen. Die werden allerdings oft von den Stores abgeschnitten, weil sie zu lang sind. Der Untertitel ist eine Möglichkeit, noch mal zu verdeutlichen, was ich mit der App machen kann.
Der erste Punkt wurde eben schon angesprochen: Bitten Sie die Nutzer:innen Ihrer App um Bewertungen und Rezensionen. Selbst wenn die wichtigsten Keywords nicht darin vorkommen. Viel positives Feedback ist unheimlich wichtig.
Gute Rezensionen und Sterne-Bewertungen sind ein Indikator dafür, dass viele mit der App zufrieden sind. Sie geben mir das Gefühl, dass ich sie womöglich nicht nach wenigen Minuten wieder deinstallieren muss, weil sie meine Bedürfnisse nicht erfüllen kann. Dafür müssen Sie natürlich auch konstant sicherstellen, dass die Qualität Ihrer App immer den Erwartungen Ihrer Nutzer:innen entspricht.
Zudem ist nicht nur ein Feedback von Kundenseite wichtig, sondern auch Ihre Reaktion darauf. Wie in sozialen Medien - zumindest bei Business-Accounts - gilt: Antworten Sie aktiv und schnell auf Bewertungen und Rezensionen.
Apropos Social Media: Nutzen Sie soziale Medien und andere Marketingkanäle, um Ihre App zu bewerben. Es gibt auch Agenturen, die Ihnen dabei helfen können.
Ebenso bei einem passenden Icon. Es sollte unbedingt einen Wiedererkennungseffekt haben, auch in klein gut aussehen und auch keine Ähnlichkeiten mit Icons anderer Unternehmen haben. Das gilt sowohl für Formen als auch für Farben. Einfach und doch besonders.
Außerdem sollte sich jemand darum kümmern, dass Ihre App auf allen Geräten und mit allen Betriebssystemen funktioniert, die für Ihre Zielgruppe relevant sind. Die Zielgruppe und ihre Wünschen und Ansprüche sind übrigens die ersten Dinge, über die man sich generell und bereits vor der Entwicklung einer App Gedanken machen muss.
Die App sollte technisch immer auf dem neuesten Stand sein und ggf. Updates bekommen. Neue Funktionen und Updates sollten Sie auch innerhalb der Beschreibungen kommunizieren.
Unter Umständen ist eine langfristige Kooperation mit einer App-Agentur empfehlenswert, die sich um Support und Wartung kümmert.
Es gibt zwar viele Ähnlichkeiten und Überschneidungen zwischen der App-Store-Optimierung und der Suchmaschinenoptimierung (SEO), aber es gibt auch einige Unterschiede.
Die App-Store-Optimierung konzentriert sich auf die Optimierung der Metadaten und Inhalte in den App-Stores. SEO zielt darauf ab, eine Website in den Ergebnissen der Suchmaschinen so hoch wie möglich ranken zu lassen.
Ein weiterer Unterschied ist der, dass es bei der App-Store-Optimierung eigentlich nur zwei wichtige Plattformen gibt, nämlich den Apple App Store und den Google Play Store. Auf beiden Plattformen gibt es Millionen von Apps - und mit Sicherheit stehen einige davon mit Ihrer in direkter Konkurrenz. Gegebenenfalls kommt noch die HUAWEI AppGallery dazu.
Suchmaschinen gibt es weitaus mehr, die bei der Optimierung beachtet werden sollten. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass sich wohl die meisten auf den Suchmaschinenriesen Google konzentrieren.
Der technische Unterschied zwischen ASO und SEO liegt in den Regeln und Algorithmen von App-Stores und Suchmaschinen, die das Ranking bestimmen. Sie sind nicht gleich.
Gleich ist hingegen, dass in beiden Fällen die Sichtbarkeit erhöht und Traffic sowie Leads generiert werden sollen. Und ebenso die Tatsache, dass immer Wert auf Qualität und Aktualität gelegt wird.
Auch Impressionen, Aufrufe, Downloads und Bewertungen spielen sowohl bei SEO als auch bei ASO eine Rolle. Nutzersignale sind starke Signale für Algorithmen, um Apps oder Websites zu bewerten.
Es ist berechtigt, sich nach all diesen Hinweisen einige Fragen zu stellen. Drei besonders Wichtige möchten wir zum Ende hin kurz aufgreifen.
Nein, Sie müssen nicht zwangsläufig viel Geld in die App-Store-Optimierung investieren. Wenn Sie das Ganze nicht von einer professionellen Agentur erledigen lassen, können Sie Maßnahmen wie die Optimierung von Keywords oder die Verbesserung der Beschreibungen auch selbst durchführen. Dementsprechend fallen dafür dann auch keine Kosten an. Alles, was Sie ausgliedern, wird aber wohl bezahlt werden müssen.
Was allerdings immer etwas kostet, ist das Bereitstellen einer App im Store. Dafür muss sowohl bei Apple als auch bei Google ein Developer Konto angelegt werden, wofür Apple eine jährliche Gebühr verlangt, Google eine Einmalige. Mit den Kosten der App-Entwicklung haben wir uns an anderer Stelle befasst.
Ja, grundsätzlich hat jede App die Möglichkeit, ein gutes Ranking in den verschiedenen App-Stores zu erreichen. Allerdings ist es wichtig, eine wirklich gute und gründliche App-Store-Optimierung zu machen - oder machen zu lassen. Ohne geht es aufgrund all der Faktoren, die wir in diesem Artikel benannt haben, nicht.
Sofort im Sinne von "von heute auf Morgen" wird kaum möglich sein. Bis Maßnahmen in den Bereichen SEO oder ASO greifen, können Wochen oder sogar Monate vergehen. Je nachdem, wie umfangreich sie sind. Grundsätzlich ist App-Store-Optimization genau so ein langfristiger und konsequenter Prozess wie SEO auch. Es gilt, die eigenen Angaben immer wieder zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen und zu verbessern.
Trotzdem kann es natürlich passieren, dass Maßnahmen auch schneller greifen, als man erwartet hätte. Dafür gibt es aber weder ein Patentrezept noch eine Garantie.
Eine gute App-Store-Optimierung ist unerlässlich, um das Ranking einer App in den verschiedenen App-Stores zu verbessern.
Je höher das Ranking einer App im Store, desto größer ist die Sichtbarkeit und desto mehr Downloads können erwartet werden. Darüber hinaus kann eine gute ASO auch dazu beitragen, dass eine App von den Nutzer:innen besser bewertet wird und dadurch automatisch vertrauensvoller wirkt.
Wenn es darum geht, mit der App Geld zu verdienen, ist das natürlich essenziell. Es braucht viele Downloads, gute Bewertungen und eine langfristige Nutzung durch zufriedene User:innen.
Nehmen Sie sich Zeit!
Das schaffen Sie vor allem mit einer guten ASO-Strategie und konsequenten Auswertungen und Analysen. Denn wie SEO ist auch App-Store-Optimization ein Prozess, der niemals endet. Nehmen Sie sich die Zeit, um alles genau zu planen und zu durchdenken. Nehmen Sie sich ebenfalls Zeit für die einzelnen Schritte der App-Store-Optimierung.
Und: Manchmal braucht es auch etwas Geduld, nachdem die Änderungen durchgeführt wurden. Denn nicht jede Anpassung macht sich sofort im Ranking bemerkbar.
Wenn Sie noch am Anfang stehen und überlegen, welche Apps es überhaupt gibt und welche die richtige für Sie oder Ihr Unternehmen ist: In unserem Artikel über die verschiedenen App-Arten im Vergleich haben wir viel wissenswertes zu diesem Thema zusammengefasst.
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